Fast Fashion: Was steckt hinter diesem Begriff?

Was ist Fast Fashion 2024

Fast Fashion revolutioniert die Bekleidungsindustrie durch schnelle und billige Bereitstellung neuester Trends, doch darunter leiden Umwelt und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern. Was genau ist Fast Fashion und warum ist sie so erfolgreich? Wie hoch sind die wahren Kosten der Modepraxis mit ihren verlockenden Niedrigpreisen, warum ist ein bewusster Konsum so entscheidend und was verbirgt sich hinter den beiden zugehörigen Begriffen Ultra Fast Fashion und Slow Fashion?

 

Was genau ist Fast Fashion?

Fast Fashion hat sich als ein System etabliert, das auf der schnellen Verfügbarkeit großer Mengen an Bekleidung zu niedrigen Preisen beruht, wobei die Designs kurzlebig und die Qualität meist minderwertig ist. Dieses Modell fußt auf der massenhaften Produktion unter oft intransparenten Bedingungen, was in den letzten 30 Jahren zu einer Anpassung und Kostenoptimierung von Qualität und Herstellungsprozessen geführt hat. Ziel ist es, schnell und kosteneffizient auf dem Markt zu agieren, was einen Teufelskreis aus ständig wechselnden Kollektionen, angetrieben durch den Wunsch nach Neuem und der Erwartung niedriger Preise, schafft. Verbraucher werden somit zu einem fortwährenden Konsum angeregt. Jedoch sind die ökologischen und sozialen Kosten dieses schnellen Modezyklus beträchtlich. Unkontrollierter Ressourcenverbrauch, der Einsatz von schädlichen Chemikalien und bedenkliche Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten stellen nur einen Teil der negativen Auswirkungen dar. Schlussendlich ist der Preis, den wir für ein scheinbar kostengünstiges Kleidungsstück zahlen, viel höher, als es auf den ersten Blick erscheint.

 

Wie ist Fast Fashion entstanden?

In den letzten Jahrzehnten hat die Modeindustrie eine rasante Entwicklung durchgemacht, die das Phänomen "Fast Fashion" hervorgebracht hat. Dieses Konzept, welches seinen Ursprung in den 1990er Jahren findet, markiert den Beginn einer Ära: Ursprünglich als eine Antwort auf das wachsende Verbraucherbedürfnis nach schneller und erschwinglicher Mode entstanden, hat sich dieser Trend immer weiter beschleunigt. Schlüsselakteure wie Mango, H&M und New Yorker spielten eine zentrale Rolle in dieser Transformation. Im Vergleich zu traditionellen Modehäusern, die mit zwei bis vier Kollektionen im Jahr arbeiten bringen Fast Fashion Unternehmen ca. 24 Kollektionen im Jahr auf den Markt - zwei Mal im Monat werden neue Designs in den Verkauf genommen. Das Konzept saisonaler Kollektionen verblasste, und die ununterbrochene Nachfrage nach dem Neuesten trieb die Industrie in das rasante Tempo der Fast Fashion, wie wir es heute kennen: Kunden erwarten nun ständig neue Kollektionen zu niedrigen Preisen. Ein paar Zahlen dazu:

  • Die weltweite Textilproduktion hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten fast verdoppelt, von 58 Millionen Tonnen Textilien in 2000 auf 109 Millionen Tonnen in 2020.
  • In Deutschland besitzt jede erwachsene Person durchschnittlich 95 Kleidungsstücke, was insgesamt 5,2 Milliarden Kleidungsstücke entspricht.
  • Davon werden 2 Milliarden Kleidungsstücke fast nie oder nie getragen.
  • Zudem werden mehr als die Hälfte aller Oberteile, Hosen und Schuhe spätestens nach drei Jahren ausgemustert.

Dieser dynamische Wandel hat nicht nur das Einkaufsverhalten revolutioniert, sondern wirft auch kritische Fragen zur Nachhaltigkeit und Ethik der modernen Textilindustrie auf Geschäftsmodells auf.

 

Charakteristische Merkmale von Fast Fashion

Fast Fashion zeichnet sich durch mehrere prägnante Merkmale aus, die sie von traditioneller Mode unterscheiden.

Hohe Geschwindigkeit

Während traditionelle Modedesigns mehrere Monate oder über ein Jahr in der Entwicklung und Produktion verbringen, kann Fast Fashion innerhalb von Wochen, manchmal sogar Tagen, vom Designprozess bis in die Regale gelangen. Fast Fashion-Marken sind darauf spezialisiert, auf aktuelle Trends, sei es von den Laufstegen, von Influencern oder aus der Popkultur, rasch zu reagieren und diese in rekordverdächtiger Zeit dem Massenmarkt zugänglich zu machen.

Niedriger Verkaufspreis

Der Verkaufspreis von Fast Fashion ist oft erstaunlich günstig, was durch Massenproduktion, geringe Herstellungskosten und Kompromisse bei der Qualität erreicht wird. Diese scheinbar günstigen Preise verleiten den Konsumenten, mehr und öfter zu zu kaufen.

Bestimmte Materialien

Der massenhafte Einsatz von Kunstfasern, insbesondere Polyester, ist ein wesentlicher Katalysator der Fast Fashion. Polyester als synthetische, kostengünstige ist ideal für schnelllebige Modetrends. Allerdings ist Polyester extrem umweltbelastend: der Rohstoff ist Erdöl, beim Waschen wird Mikroplastik freisetzt und es kann nur schwer in den Ressourcenkreislauf reintegriert werden. Trotz der praktischen Vorteile für Fast Fashion trägt die weit verbreitete Nutzung von Polyester zu den Umweltproblemen bei, die mit dieser Industrie verbunden sind.

Kurzlebigkeit

Aufgrund der schnellen Trends und der häufig bewusst niedrigeren Qualität sind Fast Fashion-Produkte oft nicht dafür gedacht, lange zu halten, was zu einem "Wegwerf"-Mindset bei den Verbrauchern führt - allein in Deutschland bis zu 1,3 Millionen Tonnen weggeworfener Textilien pro Jahr.

Überproduktion und Übersättigung des Marktes

Die Häufigkeit wechselnder Kollektionen und die kurze Zeitspanne zwischen Design und Verkauf, gepaart mit Kosteneinsparungen auf Material und Produktionsprozesse führt zu einem Überangebot an Kleidungsstücken, die oft nicht verkauft werden und so die Umwelt zusätzlich und unnötig belasten. 

 

Warum ist Fast Fashion so erfolgreich?

Die enorm hohe Beliebtheit von Fast Fashion ist unbestritten und basiert auf verschiedenen, sich selbst verstärkende Faktoren.

Durch die schnellen Entwicklungs- und Produktionszyklen sind neuste Trends innerhalb von wenigen Wochen auch im Massenmarkt verfügbar - das ermöglicht Verbraucher*innen kontinuierliche Veränderungen und Vielfalt im eigenen Stil. Dieses fortwährende Update führt zu einem Gefühl von Aktualität und Neuartigkeit bei jedem Shoppingtrip, wodurch das Shoppen selbst zu einer ständigen Entdeckungsreise wird.

Die niedrigen Verkaufspreise erlauben es zudem, modische Neuerungen und Veränderungen zu testen, ohne größere finanzielle Verpflichtung einzugehen. Gleichzeitig vermittelt die ständige Verfügbarkeit neuer Bekleidung, auch im eigenen finanziellen Rahmen, ein Gefühl von Wohlstand und Teilhabe am kapitalistischen Konsumzyklus - Verbraucher*innen können gesellschaftlich "dazu gehören".

Tatsächlich hat Fast Fashion moderne und trendorientierte Kleidung für die Massen zugänglich gemacht und so den Modemarkt vordergründig demokratisiert.

 

Was sind die Auswirkungen von Fast Fashion?

Diese Demokratisierung und Teilhabe beschränkt sich allerdings auf den westlichen Konsumentenmarkt und lässt die unmittelbaren lokalen und langfristigen globalen Auswirkungen von Fast Fashion unbeachtet. Die tatsächlichen negativen Auswirkungen von Fast Fashion sind vielfältig und betreffen ökonomische, ökologische und soziale Bereiche:

Ökonomie

Der Überkonsum begünstigt die Entstehung einer Wegwerfgesellschaft in den Verbraucherländern. Diese führt zum einen zu einer enormen Verschwendung von Ressourcen und begünstigst zum anderen wirtschaftliche Instabilität in den Produktionsländern, da die ständige Nachfrage nach neuen Produkten zu einer unausgeglichenen und nachhaltig ungesunden Wirtschaftsstruktur führt; die lokale Wirtschaft in den Produktionsländern bleibt abhängig von konstanten externen Aufträgen.

Ökologie

Die Textilindustrie steht im Zentrum ökologischer Debatten, nicht nur wegen ihres enormen Ressourcenverbrauchs in der gesamten Wertschöpfungskette, sondern auch aufgrund ihrer beträchtlichen Umweltauswirkungen. Pro Kilogramm Kleidung werden etwa ein Kilogramm Chemikalien, einschließlich toxischer Schwermetalle wie Kupfer, Arsen und Cadmium, benötigt. Viele dieser Stoffe sind nicht nur giftig, sondern zum Teil auch krebserregend. Die weniger strengen Umweltrichtlinien in den Produktionsländern begünstigen den übermäßigen Einsatz dieser gefährlichen Chemikalien zugunsten niedriger Produktionskosten. Darüber hinaus erfordert das Färben eines Kilogramms Garn ungefähr 60 Liter Wasser – ein Prozess, der das Wasser mit chemischen Zusätzen verunreinigt und zu 17 bis 20 Prozent des industriellen Abwassers weltweit beiträgt, wie die Weltbank berichtet.
Neben dem exzessiven Wasserverbrauch und der Freisetzung von Schadstoffen während der Produktion führen die Praktiken der Fast Fashion zu weiteren ökologischen Problemen. Die gezielte Überproduktion resultiert jährlich in etwa 230 Millionen übrig gebliebenen Textilien allein in Deutschland, was die ökologischen Belastungen der Branche nur verstärkt. Die nicht biologisch abbaubaren Textilabfälle belasten zusätzlich Landschaften und Meere. Hinzu kommt, dass 35% des Mikroplastiks in unseren Meeren aus Textilabrieb stammen. Mit einem Anteil von drei bis zehn Prozent an den globalen CO2-Emissionen wird klar, dass ein dringendes Umdenken in der Textilindustrie erforderlich ist, um langfristige Schäden für unseren Planeten zu vermeiden.

Soziales

Die ökologischen Probleme der Fast Fashion-Industrie haben direkte und schwerwiegende soziale Implikationen, insbesondere für die Arbeitskräfte in den Produktionsländern. Die Arbeiter sind nicht nur den gesundheitsschädigenden Chemikalien, die bei der Produktion eingesetzt werden, oft ohne ausreichenden Schutz ausgesetzt, sondern leiden auch unter prekären Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen.
In Entwicklungsländern, wo der Großteil der Fast Fashion-Kleidung produziert wird, arbeiten viele Menschen unter Bedingungen, die weit von westlichen Standards entfernt sind. Lange Arbeitstage, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und fehlende Rechte für die Arbeitnehmer sind dort die Norm. Frauen und Kinder sind besonders häufig von diesen ausbeuterischen Praktiken betroffen und verdienen Löhne, die kaum zum Überleben reichen. Darüber hinaus führen unzureichende Sicherheitsstandards in den Fabriken immer wieder zu tragischen Unfällen.
Die negativen sozialen Auswirkungen der Fast Fashion beschränken sich jedoch nicht nur auf die Produktionsländer. Die Überproduktion und das schnelle Entsorgen von Kleidung verursachen auch in ärmeren Ländern, wohin nicht verkaufte Ware und gebrauchte Kleidung exportiert wird, ernsthafte Probleme. Dies trägt zum Aussterben lokaler Textilproduktionen bei und verschärft die ohnehin schon problematische Abfallsituation vor Ort. In diesen Ländern sind die Bedingungen für das Recycling von Fast Fashion, insbesondere von schwer zu trennenden Mischgeweben und Polyester, noch herausfordernder.
Aus diesen Gründen ist beim Kauf von Kleidung nicht nur die Wahl von nachhaltig hergestellten Materialien wie Bio-Baumwolle entscheidend. Ein kritischer Blick auf die Herstellungsbedingungen und die Unterstützung von Marken, die sich für faire Arbeitspraktiken und die Rechte ihrer Arbeiter einsetzen, ist ausschlaggebend, um festzustellen, ob ein Kleidungsstück tatsächlich Fast Fashion ist oder nicht.

 

Der neuste Trend der Branche: Ultra Fast Fashion

Die Ultra Fast Fashion-Bewegung, angeführt von Giganten wie Shein, hat die Dynamik der Modeindustrie grundlegend verändert und eine Geschwindigkeit erreicht, die weit über das hinausgeht, was traditionelle Fast Fashion-Modelle jemals angeboten haben. Während Fast Fashion Vorreiter wie Zara im Jahr ca. 10.000 neue Designs auf dem Markt bringen sind es bei Shein ca 6.000 - pro Tag. Der Schlüssel zu diesem rasanten Tempo liegt in der ausgeklügelten Nutzung von Datentechnologien. Shein und ähnliche Marken setzen auf fortschrittliche Algorithmen und Big Data, um Modetrends und Verbraucherpräferenzen in Echtzeit zu analysieren. Sie scannen soziale Medien, Online-Suchanfragen und ihre eigenen umfangreichen Daten aus Kundeninteraktionen, um sofortige Einblicke in aufkommende Trends zu erhalten. Diese datengesteuerte Herangehensweise ermöglicht es ihnen, innerhalb kürzester Zeit, oft in nur wenigen Tagen, von der Trendidentifikation bis zur Markteinführung neuer Artikel zu gelangen.
Sheins Fähigkeit, in unglaublicher Geschwindigkeit auf Marktanforderungen zu reagieren, wird durch eine extrem flexible Lieferkette und Produktionsprozesse unterstützt, die es ermöglichen, Designs fast augenblicklich umzusetzen und in Produktion zu geben. Ihr System ist darauf ausgerichtet, kleine Mengen eines breiten Spektrums an Artikeln zu produzieren, was das Risiko minimiert und gleichzeitig die Vielfalt maximiert. Durch dieses Modell kann Shein kontinuierlich neue Produkte auf den Markt bringen, was die permanente Erneuerung ihres Sortiments sicherstellt und die Konsumlust der Verbraucher stetig anfacht.
Während dieser Ansatz für Verbraucher die Verlockung bietet, ständig neue und preisgünstige Modeartikel zu entdecken, birgt er tiefgreifende Herausforderungen im Hinblick auf Umweltbelastungen und ethische Bedenken. Die Schnelligkeit und Masse, mit der Ultra Fast Fashion operiert, verstärkt die bereits bestehenden Probleme traditioneller Fast Fashion-Modelle, stellt eine enorme Belastung für unsere Umwelt und die Menschen in der Produktion dar.

 

Slow Fashion als Gegenentwurf zu Fast Fashion

Slow Fashion präsentiert sich als bewusster Gegenentwurf zur Schnelllebigkeit und dem Überkonsum, der die Fast Fashion-Industrie charakterisiert. Dieses Konzept setzt auf Nachhaltigkeit, Qualität und faire Arbeitsbedingungen, wobei es weit über den simplen Kauf von Kleidung hinausgeht. Slow Fashion ist ein umfassender Ansatz, der den gesamten Lebenszyklus eines Kleidungsstücks mit Respekt für Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellt. Im Gegensatz zu Fast Fashion, das auf kurzfristige Trends, niedrige Preise und häufige Kollektionswechsel abzielt, konzentriert sich Slow Fashion auf zeitloses Design, hochwertige Materialien und die Langlebigkeit der Produkte. Das Ziel ist die Schaffung von Kleidungsstücken, die die Konsumenten über Jahre hinweg begleiten und deren Wiederverwertbarkeit am Ende ihres Lebenszyklus betrachten.
Slow Fashion umfasst verschiedene Kernprinzipien, die vom Material Sourcing über die Produktion bis hin zur Pflege der Kleidung reichen. Es beginnt mit der Verwendung umweltschonender Materialien und fördert Recycling und Upcycling, um nachhaltige Ausgangsstoffe zu gewährleisten. Die Produktionsprozesse sollen durch den Einsatz erneuerbarer Energien und durch die Reduktion des Wasserverbrauchs sowie des Chemikalieneinsatzes umweltfreundlich gestaltet werden. Darüber hinaus legt Slow Fashion großen Wert auf faire Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette, unterstützt kleine Labels und Designer, die sich für nachhaltige Praktiken einsetzen, und fördert Konzepte wie Tausch, Leihe und den Kauf von Second-Hand-Ware. Eine angepasste Pflege der Kleidung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, um deren Lebensdauer zu verlängern und Ressourcen zu schonen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aufklärung und Bildung über die Auswirkungen der Modeindustrie auf Mensch und Umwelt, um ein bewussteres Konsumverhalten zu fördern.

Zusammenfassend strebt Slow Fashion an, Mode neu zu denken – nicht durch Verbote, sondern durch ein erhöhtes Bewusstsein für die eigenen Konsumgewohnheiten und deren Auswirkungen. Es geht darum, einzelne, bewusste Entscheidungen zu treffen, die, auch wenn sie klein erscheinen mögen, zusammen einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der negativen Folgen der Fast Fashion-Industrie leisten können.

 

Wie können wir als Verbraucher*innen damit umgehen?

In einer Welt, in der Fast Fashion dominiert, liegt es an uns als Verbrauchern, bewusste Entscheidungen zu treffen, die sowohl unserer Umwelt als auch den Menschen, die unsere Kleidung herstellen, zugutekommen:

In Qualität und Zeitlosigkeit investieren

Wir sollten uns darauf konzentrieren, hochwertige Kleidungsstücke zu erwerben, die nicht nur länger halten, sondern auch über saisonale Trends hinaus Bestand haben. Dies reduziert die Notwendigkeit häufiger Neukäufe und minimiert Abfall.

Kritischer Umgang mit Werbung

Es ist essenziell, Werbeversprechen kritisch zu hinterfragen und nur das zu kaufen, was wir wirklich brauchen. Eine reflektierte Haltung gegenüber der ständigen Flut an Werbebotschaften kann uns dabei helfen, bewusstere Entscheidungen zu treffen.

Pflege der Kleidung

Sorgfältige und sachgerechte Pflege unserer Kleidungsstücke kann deren Lebensdauer erheblich verlängern. Dies trägt dazu bei, den Zyklus des schnellen Verbrauchs und der Entsorgung zu durchbrechen.

Alternativen zum Neukauf betrachten

Wir können den Kreislauf der Fast Fashion durchbrechen, indem wir Kleidung tauschen, leihen oder Second-Hand kaufen. Diese Praktiken nicht nur fördern die Wiederverwendung von Kleidung, sondern bieten auch die Möglichkeit, individuelle und einzigartige Stücke zu entdecken.

Passende und komplementäre Kleidungsstücke

Indem wir darauf achten, dass neue Kleidungsstücke gut zu uns und zu unserem bestehenden Kleiderschrank passen, vermeiden wir ungetragene Fehlkäufe und tragen so zu einem nachhaltigeren Modekonsum bei.

Als Verbraucher haben wir die Macht, die Modeindustrie zu beeinflussen. Durch den bewussten Umgang mit Mode können wir unseren ökologischen Fußabdruck verringern und einen positiven Wandel in Richtung Nachhaltigkeit und Fairness in der Textilbranche fördern. Es geht darum, ein Bewusstsein für die Auswirkungen unserer Entscheidungen zu schaffen und Mode auf eine Weise zu genießen, die sowohl ethisch als auch ökologisch verantwortungsvoll ist.

 

Fazit: Die Macht der Verbraucher*innen kann vieles ändern!

Die aktuelle Diskussion rund um Fast Fashion reicht weit über modische Trends hinaus und wirft tiefgründige Fragen zu unseren Konsumgewohnheiten und der Wertschätzung, die wir Produkten entgegenbringen, auf. In diesem Kontext nehmen Unternehmen zwar eine Schlüsselposition bei der Prägung des Modebereichs ein, doch die Rolle der Verbraucher sollte keinesfalls unterschätzt werden. Jede Kaufentscheidung, die wir treffen, symbolisiert unsere Unterstützung für bestimmte Produktionsweisen und Unternehmensethiken. Indem wir bewusst für Artikel entscheiden, die Langlebigkeit, Umweltfreundlichkeit und faire Herstellungsbedingungen in den Vordergrund stellen, tragen wir aktiv zum Wandel der Modeindustrie bei. Die Verantwortung liegt bei uns, uns angemessen zu informieren, gezielte Entscheidungen zu fällen und den wahren Wert der Kleidungsstücke, die wir erwerben, zu würdigen. Wir sind mehr als bloße Konsumenten – als Teilnehmer und Mitgestalter des Modesystems verfügen wir über die Macht, seine Entwicklung zu beeinflussen - positiv wie negativ.

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